Ein Herz für Tiere

Lesung mit Wolfgang Schreil in der Stadtbücherei

„Es gibt keine guten oder bösen Tiere. In der Natur hat alles Sinn und Verstand und alles hängt zusammen.“ So könnte das Resultat aus zwei Stunden Vortrag, Anekdoten und Einblicke in das Leben eines Waldtierfotografen lauten.

Am Freitagabend, den 14. Oktober,  war Wolfgang Schreil, vielleicht besser unter seinem Spitznamen Woid Woife bekannt, zu Gast in der Stadtbücherei Eckernförde.

Im nahezu vollbesetzen Veranstaltungsraum der Bibliothek hörte das Publikum aufmerksam und gebannt den Erzählungen Schreils zu. Sympathisch, mit viel Humor und ganz ohne erhobenen Zeigefinger vermittelte er sein Wissen über die Tierwelt in den niederbayerischen Wäldern rund um Bodenmais.

Von der kleinen Rötelmaus über den seltenen Luchs und die scheue Kreuzotter bis zum röhrenden Hirsch – er bekommt sie alle vor die Kamera. Sein Geheimnis: Ruhe, still und reglos sitzen und immer wieder am selben Ort auftauchen, so dass sich die Tiere an ihn gewöhnen und von sich aus auf ihn zukommen.

Wichtig ist es Schreil, Verständnis für die Fauna vor der eigenen Haustür zu entwickeln und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die menschentypische Be- und Einwertung von Tieren in gut, böse, schädlich oder nützlich in der Natur keine Rolle spielt. Um spannende Tierabenteuer zu erleben muss man also nicht gleich nach Afrika fahren; mit offenen Augen und Ohren durch Wälder und Wiesen zu gehen reicht, um großartige Geschichten zu erleben und vielleicht sogar, um mit einem kleinen Steinmarder namens Lotta Freundschaft zu schließen.