Rahel und Peter haben für ihren Urlaub ein Ferienhaus in Oberbayern gebucht.
Doch kurz bevor sie ihre Reise antreten, brennt das Haus ab.
In ihrer Enttäuschung erhalten sie von guten Freunden das Angebot, für drei Wochen deren Haus in der Uckermark mit Garten und Haustieren zu hüten.
Rahel sagt zu, und so verbringt das Paar den Urlaub auf dem alten Bauernhof.
Während dieser Zeit wird ihnen bewusst, dass ihre Ehe nach 30 Jahren einen Wendepunkt erreicht hat. Aus Leidenschaft und Intimität hat sich ein distanziertes Miteinander entwickelt. Sie sind sich fremd geworden. Hat ihre Ehe noch eine Chance?
In diesen Prozess platzen ihre erwachsenen Kinder hinein. Tochter Selma möchte sich von ihrem Mann trennen und reist mit den Kindern an, weil sie räumlichen Abstand braucht. Mit ihrer unsteten Art ist sie das Gegenteil von ihrem Bruder Simon. Er steht fest im Leben und macht Karriere bei den Gebirgsjägern.
Der Titel des Romans ist für mich doppeldeutig. Der Brand trifft nicht nur auf das brennende Ferienhaus zu, das Rahel und Peter gebucht haben, sondern auch auf ihre Beziehung. Auch dort „brennt“ es. Nach dreißig Jahren Ehe leben sie jeweils ihr eigenes Leben. Während Peter sich eher zurückgezogen mit seinen Büchern beschäftigt, möchte Rahel noch etwas erleben, unternehmen, die Zweisamkeit neu entdecken. Es gibt Rückblicke in die Vergangenheit und genauso Wünsche an die Zukunft.
Der Roman ist aus der Perspektive von Rahel geschrieben. Die einzelnen Kapitel beinhalten jeweils einen Urlaubstag. Die wechselnden Stimmungen sind deutlich zu spüren. Jedes Kapitel steigert die Neugier, wie Rahel und Peter aus der Krise herauskommen werden.
Gibt es ein „Happy End“? Lesen Sie selbst!
Petra Schulschenk
(Bibliotheksassistentin)
Krien, Daniela
Der Brand
Zürich: Diogenes Verlag AG 2021
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